Wie funktioniert BGM?

Der Prozess des betrieblichen Gesundheitsmanagements gleicht der Sanierung eines Hauses:

    • Die Gesamtsituation im Unternehmen wird untersucht und beurteilt – ohne ein stabiles Fundament kann schließlich jedes Haus ins Wanken geraten.
    • Leitbild und Visionen über die gemeinsame Zukunft  bilden das Dach, unter dem sich die Menschen eines Unternehmens zusammenfinden. Das Dach muss dicht sein: Die Strukturen und Prozesse im Unternehmen sollten alle Aufgaben, Interessen und Ziele der Organisation umspannen und schützen.
    • Fundament und Dach sind wesentlich für den Prozess des IGBm und müssen ggf. erarbeitet werden.
    • Anschließend können einzelne Räume vergrößert, verkleinert, neu aufgeteilt und gestaltet werden.  

    Exemplarisch sei an dieser Stelle  die Herangehensweise an einen Beratungsprozess mit Hilfe des Integrativen Betrieblichen Gesundheitsmanagement dargestellt:

    Auftrag/Anfrage des Betriebes, mögliche Gründe:              

    • überproportionaler Krankenstand
    • erhöhte Stressbelastung für Mitarbeiter u. Mitarbeiterinnen
    • Begleiterscheinungen eines Umstrukturierungsprozesses
    • Kommunikationsprobleme/ Arbeitskonflikte
    • Verbesserung des Arbeitsklimas
    • Weiter –und Neuentwicklung eines Betriebes u. a.

    1. Schritt – Analyse   (Boden im Haus, siehe Skizze)    

    • Mitarbeiter-Befragung mittels einem standardisierten Gesprächsleitfaden oder
    • Problemanalyse-Workshop (Zufriedenheit der Mitarbeiter/innen, Führung, Abläufe, Zusammenarbeit)
    • Bildung einer Steuerungsgruppe (Leitungsebene, Personalabteilung) zur Planung von Maßnahmen und deren Kontrolle   

    2. Schritt – Ursachen und Maßnahmen  (Innenräume des Hauses, siehe Skizze)

    • Analysefeedback und daraus abgeleitet Konzeption von Maßnahmen in Form von Workshops, Seminaren oder on the job-Trainings
    • mögliche Themen z. B. Zusammenarbeit und Kommunikation, Verbesserung der Führungsqualität, Arbeitsorganisation u. a.

    3. Schritt – Evaluation

    • abhängig von der gesamten Prozessdauer, finden Gespräche zur Zwischenauswertung statt (Workshops, standardisierter Gesprächsleitfaden o.a.)
    • an dieser Stelle wird überprüft (Steuerungsgruppe), ob die Maßnahmen richtig greifen, oder ob die Planung angepasst werden muss
    • Endauswertung zur Ãœberprüfung der Nachhaltigkeit
    • die Ergebnisse der Veränderungen werden dokumentiert

     Möglicher Rahmen

    • Der Prozess ist von regelmäßig stattfindenden kollegialen Gesprächs-runden flankiert. Die Zusammensetzung dieser Runden ergibt sich aus den notwendigen Erfordernissen des Betriebes und dem geplanten Vorgehen.
    • Zusätzlich finden auf der Führungsebene Gruppen- oder Einzelcoachings und reflektierende Gespräche statt. Der gesamte Prozess ist transparent unter Einbeziehung möglichst aller beteiligten Personen im Betrieb, um den Sinn der Maßnahmen kontinuierlich und verständlich für alle zu kommunizieren.